Erlebnisroute für

Fußgänger und Radfahrer

Energiepfad 2.0: Tradition der Energiezeugung im Wandel

Ein attraktives Lebensumfeld ist für die Menschen und Unternehmen im Rheinischen Revier ein wichtiger Aspekt des laufenden Strukturwandels. Gerade rings um die großen Tagebaugebiete und an den Kraftwerksstandorten ist der Wandel besonders intensiv. Daher ist es wichtig, Freizeitangebote mit Bildungsaspekten und einer Aufwertung der Landschaft zu verbinden. Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler entwickelt in Zusammenarbeit mit der Stadt Grevenbroich das Projekt eines Themenradwegs rund um Energie. Das Angebot soll sich vorrangig an die Menschen der Region richten, aber auch an Tagestouristen. Es verbindet Attraktion mit Information, Erlebnisse in der Natur mit Bewegung und Fitness.

Ziel:

Revitalisierung und Weiterentwicklung des bestehenden Themenradweges

Zweck:

Verbesserung wirtschaftsbezogener Standortbedingungen durch Investition in Gesundheitseinrichtungen

Lände des Radweges:

rund 30 Kilometer

Projektkoordination:

Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler

Umsetzung:

bis 2029

Vielfältige Seiten des Themas Energie „erfahren“

Ziel des Projekts ist es, den bestehenden, rund 30 Kilometer langen Radweg auf dem Stadtgebiet von Grevenbroich zu revitalisieren und die Vollrather Höhe als markante Erhebung für die Freizeitnutzung in Wert zu setzen. Der Energiepfad war vor mehr als zwanzig Jahren als beschilderter Themenweg Kernstück des Euroga2002-Auftritts der Stadt. Der Zustand der Wege, die Informationsangebote und die Ausschilderung sind seitdem sichtbar in die Jahre gekommen. Oberdrein gilt: Das Thema Energie hat heute zahlreiche neue Facetten, die sich in der technologischen Entwicklung, aber auch konkret in den Veränderungen des Landschaftsbildes zeigen.

Eine Vielzahl von Windkraftanlagen gehören heute ebenso zum Landschaftsbild wie Solaranlagen auf ausgedehnten freien Flächen. Gleichzeitig befinden sich die bisherigen Braunkohlekraftwerke in den Grevenbroicher Stadtteilen Neurath und Frimmersdorf im Wandel und sollen neue Nutzungen erfahren., Alle diese Veränderungen und technischen Entwicklungen wird der neue Themenweg eines Energiepfads 2.0 aufgreifen und erlebbar machen. Darüber hinaus vernetzt die Route die attraktiven Landschaftsbereiche in der Stadt Grevenbroich mit dem rekultivierten Tagebau und dem zukünftigen See, indem sie an das Projekt “Blau-Grünes Band Garzweiler“ anknüpft.

Die Karte zeigt den Verlauf des bisherigen Energiepfads.

Bestandaufnahme zur Erarbeitung des konkreten Projektes

Für die Stadt Grevenbroich ist die Energiebranche als Standortfaktor und im Stadtbild sowie im Leben der 65.000 Einwohnerinnen und Einwohnern seit Jahrzehnten sehr prägend. Stichworte sind neben dem Braunkohletagebau oder Kraftwerksanlagen und Industrieflächen auch die großen Abraumhalden, die inzwischen große Waldflächen bilden. Mitten hindurch fließt die Erft. Diese Landschaften und den Wandel im wahrsten Sinne des Wortes zu „erfahren“ soll auf dem neu aufgelegten Energiepfad möglich sein.

In einem ersten Projektschritt läuft 2025 eine detaillierte Bestandsaufnahme über den Zustand der Route, Ausschilderung und bestehenden Informationspunkte sowie die Routenführung aktualisiert. Auf dieser Grundlage eine interessante Route geschaffen werden, die attraktive Orte zum Thema Energie miteinander verbinden. Dabei ist neben der Instandsetzung auch die Neuanlage von Wegen ebenso wie die Anlage von Rastpunkten und beispielsweise Spielplätzen für Familien mit Kindern möglich.

Zentrale Aspekte des Projektes

Zielsetzung

Ziel des Projekts ist es, den bestehenden, rund 30 Kilometer langen Radweg auf dem Stadtgebiet von Grevenbroich zu revitalisieren und die Vollrather Höhe als markante Erhebung für die Freizeitnutzung in Wert zu setzen.

Bestandsaufnahme

In einem ersten Projektschritt läuft 2025 eine detaillierte Bestandsaufnahme über den Zustand der Route, Ausschilderung und bestehenden Informationspunkte sowie die Routenführung aktualisiert.

Neue Attraktionen

Auf der Vollrather Höhe soll als weitere neue Attraktion ein Aussichtspunkt den Rundblick über die Landschaft ermöglichen – mit einer Vielzahl von abwechslungsreichen Einblicken in viele Facetten einer modernen Energielandschaft.

Informationsangebote

Ergänzt wird das Angebot auf dem Energiepfad 2.0 durch eine Vielzahl von Informationen zum Thema Energie und zu den einzelnen Stationen. Zudem soll der Energiepfad 2.0 Infos für verschiedene Zielgruppen und Altersstufen bieten.

Neue Attraktionen und Informationsangebote schaffen

Der Energiepfad führt bislang sowohl an die Stätten der Energiegewinnung als auch über zwei Hochkippen, die Vollrather Höhe und die Frimmersdorfer Höhe. Im Norden ist der Weg direkt an die Rekultivierungslandschaft angebunden, im Süden gibt es Verbindungen zum Erftradweg, zum Neurather See sowie zu einem Windtestfeld auf der Frimmersdorfer Höhe. Zentraler Schnittpunkt der beiden Wegeschleifen, die eine 8 bilden, ist ein Parkplatz an der Wassermühle im Stadtteil Gustorf nahe der Erft. Hier ist auch die Neuanlage von touristischer Infrastruktur mit einem zentralen Informationspavillon an neu gestalteten Parkplatzanlagen als „Einstiegspunkt“ vorstellbar.

Auf der Vollrather Höhe soll als weitere neue Attraktion ein Aussichtspunkt den Rundblick über die Landschaft ermöglichen – mit einer Vielzahl von abwechslungsreichen Einblicken in viele Facetten einer modernen Energielandschaft. So findet sich zu Füßen der Vollrather Höhe nicht nur das imposante, inzwischen stillgelegte Kraftwerk Frimmersdorf mit seiner 550 Meter langen Maschinenhalle, sondern in der anderen Blickrichtung der große Tagebau.

Der Weg selbst lässt sich in das Radverkehrsnetz NRW mit seinem Knotenpunktsystem auf den rotweißen Hinweisschildern einbinden und an den Erftradweg anbinden. Gleichzeitig lassen sich zahlreiche Anknüpfungspunkte an weitere laufende Projekte in den Folgelandschaften des Braunkohletagebaus finden. Das gilt für Schnittstellen zum Rheinischen Radverkehrsrevier, das sich derzeit in der Entwicklung befindet, ebenso wie für das Blau-Grüne Band Garzweiler rund um den Tagebau, den Innovationspark Erneuerbare Energien oder für die Zukunftspläne am Kraftwerksstandort Frimmersdorf.

Im Zuge der Planungen für den Energiepfad 2.0 machten Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen sowie Volker Mielchen als Geschäftsführer des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler gemeinsam mit ihrem Projektteam im März 2025 einen Ortstermin der besonderen Art. Auf der Vollrather Höhe ging es mit Unterstützung der Feuerwehr Grevenbroich in 30 Meter Höhe. Auf der ausgefahrenen Drehleiter konnten sich alle Beteiligten einen unmittelbaren Einblick davon verschaffen, wie ein Rundblick über die Stadt, die Kraftwerke und den Tagebau Garzweiler wirken. Ziel war es, einen geeigneten Standort für einen Aussichtsturm auf der rund 110 Meter über der Stadt Grevenbroich aufsteigenden Vollrather Höhe zu finden.

Informationsangebote für verschiedene Zielgruppen

Ergänzt wird das Angebot auf dem Energiepfad 2.0 durch eine Vielzahl von Informationen zum Thema Energie und zu den einzelnen Stationen. Auch was die Wege der Informationsvermittlung angeht, hat es in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Veränderungen beispielsweise durch mobile Online-Angebote und Navigationslösungen gegeben. Die Verbindung von Informationen online und offline ist heute selbstverständlich. Dem soll der Energiepfad 2.0 ebenfalls gerecht werden, indem Infos für verschiedene Zielgruppen und Altersstufen angeboten werden.

Eine enge Einbindung der Stadt Grevenbroich sowie des Rhein-Kreises Neuss ist vorgesehen. So ist der Energiepfad 2.0 bereits Teil des Freiraumkonzeptes des Rhein-Kreises Neuss.

Meilensteine

2025
2029

2025

Start des Projektes:

Bestandsaufnahme über den Zustand der Route

2029

Fertigstellung des Projektes:

Einweihung des revitalisierten Radweges

Kein/e Ansprechpartner;in gefunden

WEITERE BILDQUELLEN

Illustration: Euroga 2002