Impulsgeber
für den Strukturwandel
Neue Lebensräume schaffen ist das Leitmotiv des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler. Als interkommunaler Verbund gestaltet er die Folgelandschaften und den Strukturwandel im direkten Umfeld des Braunkohlebergbaus. Das Verbandsgebiet umfasst fünf Anrainerkommunen des Tagebaus Garzweiler im Rheinischen Braunkohlerevier: Mönchengladbach, Erkelenz, Grevenbroich, Jüchen und Titz. Landschaftsgestaltung und -nutzung zählen ebenso zu den Themen im Zweckverband wie Landwirtschaft und Energie, Planung neuer Infrastruktur, gesellschaftliche Entwicklung, Städtebau und Wohnen sowie touristische Entwicklung.
Seit seiner Gründung 2017 hat sich der Verband als verlässlicher Partner im Rheinischen Revier etabliert. 2022 erhielt er den „Landespreis für innovative interkommunale Projekte“ in Nordrhein-Westfalen. Schon vor dem Ende der Braunkohleverstromung ab 2030 entwickelt der Zweckverband mit seinen unterschiedlichen Projekten eine Perspektive für die Folgenutzung der rekultivierten Flächen und der Tagebaufolgelandschaft insgesamt.
Der Zweckverband in Zahlen
Die Vision – Drehbuch für die Region
Das Jahr 2075 ist eine Zielmarke für laufende Planungen und Maßnahmen. Die Fertigstellung des Sees markiert einen Meilenstein in der Landschaftsgestaltung und für den Strukturwandel am Tagebau Garzweiler. Für die kommenden Jahre und Jahrzehnte verfolgt der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler als Strategie das so genannte „Drehbuch“. Dieses entstand 2016 in einer bürgernahen Planungswerkstatt und markierte einen Perspektivwechsel: Erstmals schuf das Drehbuch ein positives Zukunftsbild für die Zeit nach dem Tagebau. Es bildete die wesentliche inhaltliche Basis zur Gründung des Zweckverbandes und ist in seiner Fortschreibung heute die strategische Grundlage für die Raumentwicklungsperspektive.
AUFGABEN UND ZIELE
Wirtschafts- und Strukturwandel
Der Zweckverband setzt das Wirtschafts- und Strukturprogramm im Rheinischen Revier in den Zukunftsfeldern Energie und Industrie, Raum und Infrastruktur, Ressourcen und Agrobusiness sowie Innovation und Bildung um. Ziel ist die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Infrastruktur-, Landschafts-, Flächen- und Raumplanung sowie die erforderliche Rekultivierung. Dafür werden Fördermittel von Land und Bund eingesetzt.
Ganzheitliche Planung
Der Zweckverband integriert die kommunalen Ziele in einer übergreifenden Planung. Dabei stimmt er gemeinsame Planungen ab, entwickelt die gemeinsamen Perspektiven im Verbandsgebiet weiter und nimmt dafür Aufgaben als ein Träger öffentlicher Belange in den gesetzlichen Planungsverfahren wahr. Der Verband berät seine Mitgliedskommunen auch in Fragen eigener Strukturwandelprojekte.
Klimaneutralität
Bei allen Planungen und Maßnahmen spielt Umweltfreundlichkeit eine große Rolle. Ziel ist die Schaffung einer klimaneutralen Region im Sinne des Green Deal der Europäischen Union.
Neuer See
Die Fachleute des Zweckverbandes erstellen den Masterplan und entwickeln mit den Akteurinnen und Akteuren aus der Region verschiedene Nutzungskonzepte für den nach dem Tagebau entstehenden See. Dies umfasst auch die Planungen der „Zwischenlandschaft“ bis zur endgültigen Befüllung des Sees.
Das Verbandsgebiet
Über eine Fläche von 530 Quadratkilometer, in fünf Mitgliedskommunen, für insgesamt mehr als 400.000 Menschen in der Region: Diese Zahlen zeichnen das Verbandsgebiet des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler aus. Der Blick auf die Karte mit der Seeplanung:
Meilensteine
Die Gremien des Zweckverbands
Der Zweckverband nimmt seine Aufgaben als Träger öffentlicher Belange in den gesetzlichen Planungsverfahren wahr. Auf der Grundlage des Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit (GkG NRW) regelt die Verbandssatzung die Struktur und Arbeit des Zweckverbands. Die Verbandsvorsteherin oder der Verbandsvorsteher sowie die Geschäftsführung vertreten ihn nach außen. Die Gremien im Einzelnen:
Die Mitglieder des Zweckverbands
„Mit unserem Zweckverband begleiten und gestalten wir eine Jahrhundertaufgabe: den Ausstieg aus dem Braunkohletagebau und den damit verbundenen Strukturwandel. Hieran als Verbandsvorsteher mitzuwirken ist eine große Herausforderung und wichtige Aufgabe. Wir tragen gemeinsam mit unseren Kommunen und Partnern Verantwortung für die Lebensqualität von fast einer halben Million Menschen im direkten Tagebauumfeld.“
„Der Tagebau Garzweiler verändert massiv die Strukturen in der betroffenen Region und hat damit unmittelbare Auswirkung auf die betroffenen Kommunen. Mit dem Zweckverband haben wir eine bessere Wahrnehmung für unsere gemeinsamen, aber auch für die gemeinde- und stadtspezifischen Belange erreichen können. Für die Ortschaften am Tagebaurand entstehen am künftigen See neue Entwicklungsmöglichkeiten. Zusammen und abgestimmt gestalten wir im Zweckverband nunmehr die beste Zukunft für den Tagebaubereich und das Umfeld.“
„Alle Anrainerkommunen um den Tagebau sind sehr unterschiedlich geprägt und sie haben unterschiedliche Herausforderungen. Doch egal ob Großstadt oder Gemeinde: Was uns eint, ist die Frage, wie wir die bestmögliche Zukunft für die Menschen in unserer Region gestalten können. Mönchengladbach wir künftig eine Großstadt am See, und auch das Bild unserer Nachbarkommunen wir neu geprägt. Diese Aufgabe macht nicht vor kommunalen Grenzen halt, und genau hier setzt die Arbeit des Zweckverbandes an.“
„Der Strukturwandel bei uns im Rheinischen Revier ist Herausforderung und Chance zugleich. Dies gilt besonders für die Landgemeinde Titz, die im Norden und im Süden ihres Gemeindegebiets von Tagebauen betroffen ist: im Süden durch den Tagebau Hambach, im Norden durch den Tagebau Garzweiler. Daher sind wir besonders an Strukturentwicklung interessiert. Durch die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn im Zweckverband LANDFOLGE bieten sich Chancen!“
„In den kommenden Jahren ist der Strukturwandel durch den Kohleausstieg eine zentrale Herausforderung für unsere Stadt und die gesamte Region. Wir wollen eine abgestimmte Zukunftsperspektive mit gemeinsamen Projekten entwickeln. So stellt die Konversion der Kraftwerksstandorte eine große Chance dar, aber die Stadt sollte sich auch mit dem zukünftigen See verbinden. Der Zweckverband ist die geeignete Struktur für die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen.“
Die Geschäftsstelle
Volker Mielchen
Geschäftsführer
02164 70366-0
Sabine Brunen
Assistentin
02164 70366-0
Christoph Arlt
Projektmanager
0152 59108573
Andreas Bräuer
Projektmanager
02164 70366-21
Swen Brockhoven
Projektmanager
02164 70366-23
Ingo Frank
Projektmanager
02164 70366-25
Birgit Göbbels
Finanzmanagement
02164 70366-24
Jonas Laub
Projektmanager
02164 70366-22
Bianca Linden
Projektassistentin
0174 2075977
Jörg Meyer zu Altenschildesche
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
02164 70366-26
Frank Müllers
Projektmitarbeiter
0178 1576366
Julia Mulder
Projektmanagerin
02164 70366-27
Julia Offermanns
Projektmanagerin
0173 6362177
Dr.-Ing. Britta Tenderich
Projektmanagerin
0173 6455819
Nicole Weber
Projektmanagerin
02164 70366-28
Die aktuellen Projekte
Bereits heute sind zahlreiche Projekte in der Umsetzung. Auf der Projektseite finden sich alle Informationen rund um den Strukturwandel in der Region des Tagebaus Garzweiler.
Weitere Bildquellnachweise für diese Seite:
Bereich Mitglieder: Matthias Michel/Stadt Jüchen, Stadt Mönchengladbach, Stadt Erkelenz, Landgemeinde Titz, Stadt Grevenbroich