Kulturlandschaft
im Wandel
Geschichte, Gegenwart und Zukunft einer einzigartigen Kulturlandschaft erleben: Das ist ab 2025 im Dokumentationszentrum Tagebau Garzweiler möglich. In unmittelbarer Nähe zum Abbaugebiet des noch aktiven Braunkohletagebaus entsteht mit diesem Projekt ein neuer touristischer Anziehungspunkt für die Region und das ganze Rheinland. Bereits die Gestaltung des Gebäudes nimmt in seiner geschichteten Architektur optisch Bezug zum Tagebau. Er wird in nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Vom Gelände des Dokumentationszentrums aus wird die aktuelle Entwicklung der Tagebaulandschaft zu erleben sein. Hier verändert sich Landschaft permanent – auch nach Beendigung des aktiven Tagebaus 2030. Neben dem Ausstellungsgebäude wird deshalb das umliegende Gelände in die Präsentation und das Besuchererlebnis einbezogen. Als Standort ist das ursprünglich zur Abbaggerung vorgesehene Dorf Holzweiler in Erkelenz vorgesehen: Der Tagebau wird in den nächsten Jahren bis 2030 um den Ort schwenken und ist vom Gelände des geplanten Ausstellungszentrums aus zu sehen.
Vision:
Kulturlandschaft Tagebau Garzweiler im Wandel aus Perspektive der Menschen vor Ort erlebbar machen
Planungsteam:
DKFS Architects (London/Hürtgenwald) und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Bonn)
Bauphase:
2023 bis 2025
Standort:
Ortstrand von Holzweiler im Stadtgebiet Erkelenz, wenige hundert Meter vom Tagebau entfernt
Ausstellungsfläche:
300 Quadratmeter
Förderung:
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Land NRW
Der Architekturwettbewerb
2022 lobte der Zweckverband einen Architekturwettbewerb für die Planung des neuen Dokumentationszentrums aus. 15 Planungsteams reichten ihre Arbeiten dafür ein. Im November 2022 prämierte eine Jury unter Vorsitz von Professor Dipl.-Ing. Andreas Fritzen vom Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen an der Hochschule Bochum drei Entwürfe. Den ersten Platz belegten DKFS architects (London/Hürtgenwald) und RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten (Bonn). Das Team hat einen klimafreundlichen Holzbau entworfen, der in seiner Gebäudeform und dem umgebenden Außengelände die schichtförmige Landschaft aufgreift, die für den Braunkohletagebau typisch ist.
Ziele
Dokumentation
Ausstellungszentrum bietet eine Plattform für die Archivierung und Dokumentation sowie die zeitgemäße Präsentation der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft der Kulturlandschaft des Tagebaus Garzweiler.
Magnet
Der Zweckverband rechnet künftig mit bis zu 35.000 Gästen pro Jahr. Dabei sollen neben Naherholungssuchenden sowie Rad- oder Tagestouristinnen und -touristen auch Schulen und Studierende angesprochen werden.
Perspektivwechsel
Die Perspektive der Menschen aus der Region soll im Mittelpunkt der Ausstellung stehen. Projektpartner sind deshalb Vereine vor Ort wie der Heimatverein Erkelenzer Lande, aber auch der Kreis Heinsberg und der Landschaftsverband Rheinland (LVR).
Erkundung
Das Besucherzentrum wird verbindendes Element zwischen aktivem Tagebau und dem Ort Holzweiler und ein idealer Einstiegspunkt für die Erkundung des Blau-Grünen Bandes Garzweiler werden, das derzeit rund um den Tagebau entsteht.
Eindrücke rund um die aktuellen Planungen
Illustrationen: DKFS
Meilensteine
PARTNER
Projektpartner in der Realisierung der Ausstellung sind Vereine vor Ort wie der Heimatverein Erkelenzer Lande, aber auch der Kreis Heinsberg, der Landschaftsverband Rheinland (LVR) sowie der Bund Heimat und Umwelt Deutschland (BUH).
WEITERE BILDQUELLEN
Illustration im Header sowie unter Ziele: DKFS