11.04.2024 | Pressemitteilung

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Tagebau Garzweiler: Ideen für den Masterplan zur Entwicklung des Sees gefragt

Vom 15. April bis 6. Mai 2024 unter www.jetzt-mitmachen.de/see-tagebau-garzweiler öffentliche Online-Beteiligung / Nutzung des Sees: Ideen und Anregungen für Entwicklung nach Beendigung des Tagebaus Garzweiler / Mehrere Stufen der Beteiligung in diesem Jahr / Masterplanung bis Frühjahr 2025 abgeschlossen


Die Online-Befragung zur Planung der Seeentwicklung am Tagebau Garzweiler startet am 15. April. Die Teilnahme an der Befragung dauert rund 15 Minuten. Grafik: Dreiseitl

Erkelenz, 11. April 2024. Nach Beendigung des aktiven Tagebaus Garzweiler wird ab Mitte der 2030er Jahre in der Region einer der größten Seen Nordrhein-Westfalens entstehen. Bereits jetzt läuft dazu durch den Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler die Planung für die Nutzung des Sees. Dabei geht es besonders um die möglichen Nutzungen des Sees selbst, des unmittelbaren Umfelds und um die Gestaltung der Uferbereiche. Auch die rund 450.000 Menschen in den Anrainerkommunen des Tagebaus haben die Möglichkeit, die Konzepte zu diskutieren und ihre eigenen Ideen einzubringen. Erster Schritt dazu: Ab dem 15. April läuft bis zum 6. Mai 2024 unter www.jetzt-mitmachen.de/see-tagebau-garzweiler eine offen zugängliche Online-Befragung. Die Teilnahme an der Befragung dauert rund 15 Minuten und ist ohne Registrierung anonym möglich.

Langfristige Planungen für die gesamte Region
„Durch die drei großen Tagebauseen wird das Rheinische Revier in den kommenden Jahrzehnten ein neues Gesicht bekommen. Nach dem Tagebau entstehen neue Landschaften. Jetzt können für den See nach dem Tagebau Garzweiler mit seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten die Weichen gestellt werden. Das ist eine Chance für alle Menschen, die hier leben – besonders natürlich für die junge Generation“, so Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbandes.

Der zu planende See wird im endgültigen Zustand über 160 Meter tief sein und eine Fläche von mehr als 2.000 Hektar haben. Neben Mönchengladbach werden Erkelenz, Jüchen, Grevenbroich, Titz und Bedburg direkt im Umfeld des Sees liegen. Erste Nutzungen sind voraussichtlich bereits rund zehn Jahre nach Start der Seebefüllung möglich. Das heißt: Es geht jetzt nicht nur um die Frage, wie der See in seinem endgültigen Planungszustand genutzt werden kann, sondern auch um Nutzungen auf dem Weg bis dahin.

Neue Lage und Form des Sees
Die Erstellung des Masterplans für die Nutzungen des Sees erfolgt – vom Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler koordiniert – durch die Fachbüros RHA Reicher Haase Assoziierte, Club 94 sowie Project M gemeinsam mit Fachleuten der RWE Power AG als Bergbautreibender, aus den Kommunen und Landesbehörden. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher von der RWTH Aachen.

In der jetzigen Masterplanung sollen Nutzungen am zukünftigen See und die Gestaltung der Ufer festgelegt werden. Dabei werden die bestehenden Ideen und Konzepte zusammengetragen und an die neuen Gegebenheiten durch den vorgezogenen Ausstieg aus der Braunkohleverstromung angepasst. So haben sich Lage und Form des künftigen Tagebausees, der ab 2036 entstehen wird, erheblich verändert und insgesamt verschoben. Der See wird nun unmittelbar westlich an die Bundesautobahn 44n anschließen.

Mehrere Phasen der Beteiligung
Die breite Öffentlichkeit bekommt in einer ersten Phase die Gelegenheit, sich online an der Planung zu beteiligen. Dabei geht es um verschiedene Aspekte rund um die Entwicklung des Sees. Wichtige Fragen sind dabei:

  • Welche Nutzungen und Angebote sollen zukünftig am See entstehen?
  • Wie wird das Ufer des Sees gestaltet sein? Welche Wege gibt es zum See und am See?
  • Wo sollen sich Landschaft und Natur frei entfalten?
  • Welche wirtschaftlichen Nutzungen oder Freizeitaktivitäten sollen in der Landschaft stattfinden?
  • Wo kann zukünftig Platz für neues Wohnen und Gewerbe entstehen?
  • Wo und wie werden zukünftig Erneuerbare Energien produziert?

Die Ergebnisse der Online-Befragung geben den beteiligten Planungsbüros, dem Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler und den Städten und Gemeinden im Umfeld des Tagebaus wichtige Hinweise für die weiteren Konzeptentwicklungen. Sie fließen in die Erarbeitung des Masterplans ein.

Verschiedene Veranstaltungen geplant
Anknüpfend an die Online-Befragung sind verschiedene Veranstaltungen geplant: Am 21. Mai 2024 findet in der Erkelenzer Stadthalle eine Planungswerkstatt statt, in der Ideen zum Arbeitsstand des Masterplans und Rückmeldungen aus den Anrainerkommunen gesammelt und diskutiert werden. Die Ergebnisse der Online-Befragung fließen hier bereits ein. Im Zuge der weiteren Erarbeitung des Konzeptes werden im Herbst 2024 geführte Touren mit der Bürgerschaft der Anrainerortschaften zur Diskussion von Detailplanungen im Umfeld des zukünftigen Sees stattfinden. Die Präsentation der Masterplanung erfolgt schließlich ebenfalls öffentlich und wird selbstverständlich auch im Internet abrufbar sein.

Die Beteiligung richtet sich in erster Linie an alle Bewohnerinnen und Bewohner der Anrainerkommunen des Tagebaus. Das sind Mönchengladbach, Erkelenz, Grevenbroich, Jüchen, Titz und Bedburg.

Die Online-Befragung zur Masterplanung für die Entwicklung des Sees läuft vom 15. April bis zum 6. Mai 2024: www.jetzt-mitmachen.de/see-tagebau-garzweiler

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    Die Online-Befragung zur Planung der Seeentwicklung am Tagebau Garzweiler startet am 15. April. Die Teilnahme an der Befragung dauert rund 15 Minuten. Grafik: Dreiseitl

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Jörg Meyer zu Altenschildesche

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