01.09.2022 | Pressemitteilung

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Stellungnahme zu Berichterstattung über Restsee-Planungen

Die Schaffung eines Sees bei der Gestaltung der Folgelandschaft des Braunkohletagebaus Garzweiler steht nach geltendem rechtlichen Rahmen außer Zweifel. Daran ändern weder die aktuelle Dürre noch die Herausforderung des Klimawandels etwas.

Erkelenz. Die Schaffung eines Sees bei der Gestaltung der Folgelandschaft des Braunkohletagebaus Garzweiler steht nach geltendem rechtlichen Rahmen außer Zweifel. Daran ändern weder die aktuelle Dürre noch die Herausforderung des Klimawandels etwas. In einer Stellungnahme zu aktuellen Berichten lokaler Medien teilt Dr. Gregor Bonin als Verbandsvorsteher des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler mit: „Der geltende Braunkohlenplan und auch alle zukünftigen Szenarien für Rekultivierung des Braunkohletagebaus Garzweiler sehen einen See vor. Bereits vor Jahrzehnten sind andere Varianten verworfen worden. Die Befüllung des Sees hat innerhalb von 40 Jahren zu erfolgen. Das ist unverändert notwendig, um den Wasserhaushalt wieder herzustellen und Nachnutzungsperspektiven für die über Jahrzehnte vom Tagebau betroffenden Menschen zu schaffen.“

Als Teil der Entwicklungskonzepte für die neu zu gestaltenden Landschaften ist ein See unverzichtbar. Das gilt unabhängig davon, wann konkret der Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung in Deutschland stattfindet. Ein Verzicht auf einen Restsee würde zwangsläufig zur Folge haben, dass Teile der seit Jahrzehnten bestehenden Hochkippen in der Region zur Gewinnung von Verfüllungsmassen in Anspruch genommen werden müssten. Das ist aufgrund der hochwertigen Wald- und Naturflächen weder unter Umweltaspekten wünschenswert noch im Hinblick auf die Regionalentwicklung sinnvoll.

Forderung nach größerer Dimensionierung der Flutungsleitung

Für die Befüllung beider Seen in Garzweiler und Hambach ist ein Leitungssystem ausgehend vom Rhein geplant. Aus Sicht des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler ist die geplante Transportleitung für Rheinwasser so groß wie möglich zu dimensionieren, um hohe Pegelstände des Rheins optimal ausnutzen zu können. „Wir fordern, dass die Führung der Leitung bis zum Tagebau Garzweiler parallel zur Leitung nach Hambach durchgängig geplant wird und auch die Dimension der beiden Rohre zum Tagebau Garzweiler vergrößert wird“, so Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbands. „Die Leitentscheidung des Landes NRW aus dem Frühjahr 2021 sieht eine Überprüfung der Wasserverfügbarkeit des Rheins vor dem Hintergrund des Klimawandels vor. Diese Studie muss nun schnell vorgelegt werden und in die geplante Leitentscheidung und die Verfahren für die Rheinwassertransportleitung einfließen.“

Die Genehmigung höherer Entnahmemengen bei mittleren und hohen Pegelständen am Rhein ist notwendig, um den geplanten See am Tagebau Hambach ebenfalls in einem angemessenen Zeitraum befüllen zu können. Eine Befüllung der Restseen durch einen langsamen Anstieg des Grundwassers über Jahrhunderte hätte verheerende Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt und die Wasserversorgung, insbesondere des Großraums Mönchengladbach.

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Jörg Meyer zu Altenschildesche

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