25.01.2022 | Pressemitteilung
Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen: Konzeptstudie legt Grundstein für die Weiterentwicklung zur Energielandschaft der Zukunft
Gemeinsam mit der TH Köln, dem Wuppertal Institut und dem Kölner Planungsbüro Jung Stadtkonzepte hat der Zweckverband ein strategisches Konzept für die Entwicklung von Erneuerbaren Energien in der Bergbaufolgelandschaft des Tagebaus Garzweiler erarbeitet.
Erkelenz. Gemeinsam mit der TH Köln, dem Wuppertal Institut und dem Kölner Planungsbüro Jung Stadtkonzepte hat der Zweckverband ein strategisches Konzept für die Entwicklung von Erneuerbaren Energien in der Bergbaufolgelandschaft des Tagebaus Garzweiler erarbeitet. Es wurde in drei Werkstätten mit den Akteuren vor Ort abgestimmt und von der Verbandsversammlung des Zweckverbands beschlossen. Durch fünf Teilprojekte soll der „Innovationspark Erneuerbare Energien Jüchen“ in den nächsten Jahren umgesetzt werden.
Wesentlicher Bestandteil der Konzeptstudie ist das Teilprojekt Energielandschaft, bei dem ein Hybridkraftwerk aus Windkraft, Fotovoltaik und Speicherung geplant ist. Durch den Einsatz innovativer Agri-Photovoltaik-Technologie (APV) können Landwirte ihr Ackerland weiter bewirtschaften und gleichzeitig regenerative Energie erzeugen. Eine solche Demonstrationsfläche wäre in ihrer Größe bislang weltweit einmalig.
„Das Projekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität im Verbandsgebiet und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier“, so Verbandsvorsteher Dr. Gregor Bonin. Zweckverbands-Geschäftsführer Volker Mielchen fügt hinzu: „Wir haben bereits die nächste Projektphase zur Weiterqualifizierung der Teilprojekte beantragt und erwarten in Kürze die Förderbescheide des Landes Nordrhein-Westfalen“.
Ergänzt wird die Energielandschaft durch eine Solarautobahn, die die Randflächen der Autobahnen A44n und A46 im Projektgebiet zur regenerativen Energieerzeugung nutzen soll. Hierfür sollen sowohl die Böschungen als auch neue Lärm-Wind-Schutzwände mit Photovoltaik-Modulen bestückt werden. Mit dem sogenannten „Green Energy Hub“ soll ein Autohof der Zukunft entstehen, der nachhaltige Mobilitätskonzepte befördert und zusammenführt. Zur
Ausstattung sollen neben Strom- und Wasserstoff-Tankstellen für Autos, LKW und den öffentlichen Nahverkehr auch Werkstätten für die Fahrzeuge sowie ein Gastronomie- und Übernachtungsangebot gehören.
In der von der Stadt Jüchen südlich der Autobahn A46 geplanten Stadterweiterung „Jüchen Süd“ soll durch den Sprung über die Autobahn zudem ein neues Wohnquartier mit einem nachhaltigen Energiesystem entstehen. Dabei spielt Photovoltaik auf den Hausdächern eine zentrale Rolle. Die Lage des Gebiets direkt an den rekultivierten landwirtschaftlichen Flächen des Tagebaus ermöglicht zudem den Einsatz von Agrothermie als Wärmequelle für ein innovatives Wärmenetz. Im nördlichen Bereich des Projektgebiets wird das nachhaltig ausgerichtete Gewerbe- und Industriegebiet „Elsbachtal“ der Kommunen Jüchen und Grevenbroich entstehen. Hier sollen die gemeinschaftliche Nutzung von Ressourcen und Infrastruktur sowie Sektorenkopplung, also die Vernetzung aller Sektoren der Energiewirtschaft und Industrie zu einem innovativen Energiesystem, zusammengeführt werden.
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