16.01.2024

Erste Machbarkeitsstudie im Rheinischen Radverkehrsrevier läuft

Die erste von mehreren Machbarkeitsstudien zur Umsetzung eines überörtlichen Radwegenetzes im gesamten Rheinischen Revier läuft. Foto: RKN

Das Rheinische Radverkehrsrevier unterstützt bis Ende 2025 weitere Schritte zur Umsetzung eines überörtlichen Radwegenetzes im gesamten Rheinischen Revier mit den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg, dem Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Kreis Neuss, der Stadt Mönchengladbach sowie der Städteregion Aachen.

Im Zentrum steht der Aufbau eines Radverkehrsnetzes zwischen den einzelnen Städten und Gemeinden und dabei die Planung von Radvorrangrouten sowie Radschnellverbindungen für den Alltagsverkehr. Das Projekt läuft unter Federführung des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler.

Studie zur Verbindung zwischen Neuss und Mönchengladbach

Ein wichtiger Baustein zur Planung des Verkehrsnetzes ist die Erstellung investitionsvorbereitender Machbarkeitsstudien in allen Partnerkreisen und -städten. Derzeit läuft die erste Machbarkeitsstudie: In einem Zeitraum von rund neun Monaten untersuchen die Fachleute des Rheinischen Radverkehrsreviers gemeinsam mit dem Büro SVKaulen aus Aachen die Machbarkeit einer Radverbindung von Neuss über Kaarst und Korschenbroich durch Mönchengladbach bis in den östlich der Innenstadt gelegenen Statteil Hardt. Die Streckenführung berücksichtigt dabei idealerweise den Hauptbahnhof Mönchengladbach.

Die Ergebnisse der Studie werden im Sommer 2024 vorliegen. Aufgezeigt wird zunächst die grundsätzliche Machbarkeit, auf welcher Trasse ein Radschnellverbindung verlaufen könnte. Zudem werden in der Studie schrittweise Umsetzungsmöglichkeiten der Radverbindung anhand von kurzfristigen Maßnahmen für die kommenden fünf Jahre sowie anhand von weiteren mittel- und langfristigen Umsetzungsschritten aufgezeigt. Aktuell wird hierzu ein Trassenkorridor mit einer Länge von rund 28 Kilometern Luftlinie untersucht.

Machbarkeitsstudie in vier Schritten

Die Machbarkeitsstudie umfasst vier Schritte: die allgemeine Streckenbestimmung, die Ausarbeitung einer Vorzugsvariante, die Beteiligung und Erarbeitung der Umsetzungsstrategie sowie schließlich die Dokumentation. Eine wesentliche planerische Grundlage bildet neben anderen der Leitfaden für Planung, Bau und Betrieb von Radschnellverbindungen in NRW. Wichtige Fragen, die bei der Erstellung berücksichtigt werden, sind nach der Datenerhebung in den beteiligten Kommunen beispielsweise die Analyse der bestehenden und gegebenenfalls schon nutzbaren Infrastruktur und die Verknüpfung mit anderen Verkehrsträgern (ÖPNV, Park and Ride). Die konkrete Bestandaufnahme und Dokumentation vor Ort erfolgt im Frühjahr 2024 durch das Planungsbüro.

Bewertung der Machbarkeit mit verschiedenen Kriterien

Um zu einer genauen Streckenführung zu gelangen, die anhand von Plänen und anderen Visualisierungen ausgearbeitet wird, legen die Fachleute verschiedene Kriterien gewichtet an. Die Einhaltung der in den Leitfäden festgelegten technischen Qualitätsstandards – dazu zählen beispielsweise Fahrbahnbreite, Kennzeichnung, Verkehrsführungen in Kreuzungsbereichen – und die Kostenfrage sind hierbei sehr wichtig. Wichtig sind darüber hinaus Fragen der Flächenverfügbarkeit, das Zusammenspiel mit dem weiteren fließenden Verkehr von Fußgängern bis zum motorisierten Verkehr, der Anschluss an das bestehende, beschilderte Radwegenetz sowie Knotenpunkte zu anderen Verkehrsträgern etwa an Bahnhöfen oder Haltepunkte des öffentlichen Verkehrs.

www.radverkehrsrevier.de