Urbanes Leben
in grüner Landschaft

IGA
Garzweiler 2037

Vom Jahr 2037 kann ein Wachstumsschub für den Strukturwandel sowie die Wiederbelebung der Tagebaulandschaft ausgehen: Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler prüft aktuell eine Bewerbung für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2037. Diese würde eine einmalige Gelegenheit bieten, ein Fenster für den Blick in die Zukunft der Landschaftsgestaltung, des Bauens, Wohnens und Arbeitens sowie des Lebens in grünen, urbanen Räumen zu öffnen. Das alles in einem Raum, der nach Jahrzehnten der Nutzung für den Kohlebergbau eine neu geschaffene, einzigartige Topografie und Geländebeschaffenheit besitzen wird. Durch die Nähe zum Ballungsraum Rhein-Ruhr und dem Grenzgebiet zu Belgien und den Niederlanden verspricht die IGA Garzweiler 2037 zum Publikumsmagneten sowie Wirtschafts- und Standortfaktor für die gesamte Region zu werden. Die Entscheidung über eine Bewerbung ist für 2024 geplant.

Stellenwert:

Ankerpunkt für die Bewertung der bisherigen Ergebnisse sowie Entwicklung weiterer konkreter Perspektiven in den Tagebaufolge-
landschaften Garzweiler / Bündelung der ohnehin laufenden Projekte unter dem gemeinsamen Dach der Internationalen Gartenausstellung

Planungsraum:

dezentral im gesamten Verbandsgebiet unter Einbeziehung aller Verbandskommunen

Zeithorizont:

Entscheidung über Bewerbung 2024, Durchführung 2037

Besucherpotenzial:

3 Millionen Menschen in einem Einzugsgebiet von 30 Minuten Fahrzeit

Dezentrales Konzept

„Auf dem Weg zur IGA 2037“: Mit diesem Namen entsteht derzeit eine Machbarkeitsstudie unter Federführung des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler. Gemeinsam mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, die „ift Freizeit- und Tourismusberatung“, Montenius sowie Runze & Casper entwickelt er einen Entwurf, der den Raum Garzweiler an verschiedenen Punkten mit einem dezentralen Konzept erschließt.

Im Zentrum befindet sich der entstehende See, dessen Befüllung 2037 voraussichtlich gerade gestartet wurde.

Hauptstandorte im IGA-Konzept sind Jüchen sowie Mönchengladbach-Wanlo gemeinsam mit der Erkelenzer Ortschaft Keyenberg.

Als Standorte bedeutend für die IGA 2037 werden Jackerath in der Landgemeinde Titz, der ehemalige Kraftwerksstandort Frimmersdorf in Grevenbroich sowie Erkelenz-Holzweiler mit dem Dokumentationszentrum Tagebau Garzweiler sein.

Leitthemen der IGA Garzweiler 2037

Wege zum und rund um den entstehenden See

Im Zentrum befindet sich nach derzeitigen IGA-Planungsideen der entstehende See, dessen Befüllung 2037 voraussichtlich gerade gestartet wurde. Mit dem Blau-Grünen Band Garzweiler entsteht bereits eine begleitende Infrastruktur, die wesentlicher Bestandteil des IGA-Konzeptes ist.

Klimaneutrale, urbane Räume

Der Strukturwandel bringt neue Räume für landschaftliche und städtebauliche Entwicklungen. Welche Chancen ergeben sich für die Revitalisierung der Dörfer? Wie sehen die Siedlungsstrukturen der Zukunft aus?

Produktive, klimaresiliente Landschaften

Jenseits des Sees wird die Landschaft primär produktiv bleiben – Maßnahmen zur Wiedernutzbarmachung und Rekultivierung der Landschaften stehen im Vordergrund. Klimawandel und Artenschutz ziehen veränderte Anforderungen nach sich, für die die IGA wichtige Impulse liefern kann.

Motiv des Gartens in zeitgemäßer Interpretation

Die IGA 2037 interpretiert das klassische Motiv des Gartens zeitgemäß und unter Berücksichtigung der Historie des Braunkohlebergbaus sowie der traditionellen Energieerzeugung in der Region.

Warum IGA Garzweiler 2037?

Die IGA Garzweiler 2037 könnte eine zeitliche Zielmarke im anstehenden Strukturwandel mit der Rekultivierung der Landschaften darstellen:

Nach dem Abschluss der Braunkohleverstromung und des aktiven Kohlebergbaus könnte die IGA im Rheinland einen Anfang für die Gestaltung wesentlicher Zukunftsprojekte für die Menschen in der Region darstellen – und damit für den Aufbruch in die Zeit nach dem aktiven Bergbau ein kraftvoller Motor sein.

Eine IGA verspricht enormes internationales Renommee. 1869 fand in Hamburg erstmals die internationale Leistungsschau des Garten- und Landschaftsbaus und seiner Fachverbände statt. Neben Bundesbehörden und den ausrichtenden Kommunen ist die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) beteiligt. In dieser Tradition finden bis heute in Deutschland neben der Bundesgartenschau im Rhythmus von zehn Jahren internationale Gartenausstellungen statt. Die nächste IGA findet 2027 in der Metropolregion Ruhr statt.

Zudem ließen sich Synergien nutzen: Aktuell läuft für das gesamte Rheinische Revier mit den Tagebaugebieten Inden, Hambach und Garzweiler die Umsetzung für eine Internationale Bau- und Technologieausstellung (IBTA), die dezentral und mit drei zeitlichen „exPOSITIONEN“ ab 2026 stattfinden wird.

ANSPRECHPARTNER

Volker Mielchen

Geschäftsführer

02164 70366-0

WEITERE BILDQUELLEN

Collage im Header: Cityförster
Collage unter Einstiegstext: Cityförster
Illustration Dezentrales Konzept: RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten