
26. Oktober 2022
IBTA Symposium in Erkelenz
IBTA-Konzept öffentlich vorgestellt
Vor 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hat Dr. Reimar Molitor als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Region Köln/Bonn im Rahmen eines Symposiums in der Erkelenzer Stadthalle das Konzept einer Internationalen Bau- und Technologieausstellung (IBTA) im Rheinischen Zukunftsrevier präsentiert. Die IBTA soll dem Strukturwandel eine klare Ausrichtung und besondere Ambition geben. Die Tagebau- und Kraftwerksstandorte sollen dabei eine besonders wichtige Rolle spielen. Breiten Zuspruch für das vorgestellte Konzept, das für die Zukunftsagentur Rheinisches Revier entwickelt wurde, gab es aus verschiedenen NRW-Landesministerien. Drei zentrale Meilensteine der Präsentation prägen das Konzept über die Laufzeit der IBTA: 2026 im Bereich des Tagebaus Inden, 2032 Hambach und schließlich 2038 Tagebau Garzweiler sollen diese als „exPOSITIONs-Gelände“ angelegt werden. IBTA und IGA im Zusammenspiel Der Zweckverband LANDFOLGE unterstützt von Beginn an aktiv die Idee einer IBTA. Als Mitglied im Arbeitskreis der IBTA erläuterte Volker Mielchen (im Bild zweiter von rechts), Geschäftsführer des Zweckverbandes Landfolge Garzweiler, die parallel laufenden Entwicklungen einer Idee, im Schwerpunktraum des Verbandsgebietes des Zweckverbandes eine Internationale Gartenausstellung zu veranstalten. „Die exPOSITION 2038 soll im Schulterschluss mit der Internationalen Gartenschau IGA 2037 im Bereich der LandFolge Garzweiler stattfinden und dort einen Ort schaffen, der für den Raum ikonisch werden wird, – eine Art „Eden Project“ im Rheinischen Revier“, heißt es dazu im vorgelegten „Memorandum“. Das IBTA-Memorandum ist online abrufbar.
6. Oktober 2022
Exporeal 2022
Rheinisches Revier auf der Immobilienmesse Exporeal
Das Rheinische Revier war zu Gast auf der Immobilienfachmesse EXPOREAL 2022 in München: „Europas größten Raum für neue Ideen“ lautete das Motto des Gemeinschaftsstandes der Zukunftsagentur Rheinisches Revier mit den Tagebauumfeldorganisationen Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler, Neuland Hambach sowie Indeland. Am Eröffnungstag nutzte die NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung Ina Scharrenbach beim Besuch des Standes die Gelegenheit zum Austausch unter anderem mit Volker Mielchen als Geschäftsführer des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler (im Bild 2. von links). Der gemeinsame Messeauftritt zielte darauf ab, die spannende Region bekannt zu machen und die Vielfalt innovativer, nachhaltiger Projekte zu präsentieren. Jüngstes Beispiel dafür: Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler hat soeben den weitergehenden Förderbescheid für die Entwicklung des Innovation Valley Garzweiler erhalten. Foto: indeland GmbH/Daniel Albrecht
6. Oktober 2022
Innovation Valley Garzweiler
"Innovation Valley Garzweiler" erhält weitere Förderung
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler hat den Förderbescheid für ein weiteres zentrales Projekt zur Gestaltung des Strukturwandels im Rheinischen Braunkohlerevier erhalten: Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Entwicklung eines Innovation Valley Garzweiler bis ins Jahr 2026 mit insgesamt 3,8 Millionen Euro. Partner des Projekts unter Federführung des Zweckverbandes sind die Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg, die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach sowie die ZENIT GmbH als Innovationsagentur des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Land NRW beteiligt sich mit weiteren rund 180.000 Euro an dem Projekt. Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Projekt Innovation Valley Garzweiler ist ausgesprochen wichtig für den Strukturwandel im gesamten Rheinischen Revier. Im Raum um den Tagebau Garzweiler bestehen hervorragende Potenziale für Innovationen, die der gesamten Region zugutekommen können. Das Konzept des Innovation Valley Garzweiler führt dabei Akteure aus vielen verschiedenen Branchen zusammen und kann einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung leisten.“ Das NRW-Wirtschaftsministerium begleitet die Region bei der Bewältigung des Strukturwandels und bei der Realisierung einzelner Strukturwandelprojekte. Großflächiger Demonstrationsraum für Zukunftsthemen Dr. Gregor Bonin, Verbandsvorsteher des Zweckverbands LANDFOLGE Garzweiler: „Unser Ziel ist es, in der Realität zu demonstrieren, wie hochproduktive Landschaften im 21. Jahrhundert genutzt werden können. Dafür bieten sich die Folgelandschaften des Braunkohletagebaus hervorragend an.“ Die Tagebaufolgelandschaft hat großes Potenzial für einen großflächigen Demonstrationsraum, in dem die Zukunft von Wohnen und Arbeiten in einer neu geformten Landschaft des 21. Jahrhunderts erprobt werden kann.
21. September 2022
Mobilitätstag in Mönchengladbach
Mobilität neu gestalten
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler nutzte den diesjährigen Mobilitätstag in Mönchengladbach, um regionale Projekte vorzustellen. Als verantwortliche Projektmanagerin stellte Teresa Eickels den Bürgerinnen und Bürgern die Pläne des gesamtregionalen Radverkehrskonzeptes vor, das unter Federführung des Zweckverbandes entwickelt wurde. Es umfasst räumlich neben der kreisfreien Stadt Mönchengladbach die Städteregion Aachen, die Kreise Heinsberg, Düren und Euskirchen sowie den Rhein-Kreis-Neuss und den Rhein-Erft-Kreis. In dieser Region leben rund 2,4 Millionen Menschen. Bei dem Projekt geht es um die Gestaltung eines regionalen Radverkehrsnetzes für den Alltagsverkehr von mehreren hundert Kilometern Länge bis ins Jahr 2040. Auch verschiedene Radschnellverbindungen mit Anbindung von Mönchengladbach sind in der Planung. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Lastenräder im Leihsystem Darüber hinaus fanden sich in der – an diesem Tag autofreien – Bismarckstraße zahlreiche Lastenräder wieder. Sie stehen für eine neue Form der Nahmobilität im Alltag, die den Verzicht auf das Auto ermöglichen. Auch am Stand des Zweckverbandes konnten sich Bürgerinnen und Bürger über ein solches Angebot informieren. Der Grund: Ein Schwerpunkt des inzwischen umgesetzten und abgeschlossenen Projektes „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“ war die Etablierung von Lastenfahrrädern in den beteiligten Dörfern, die kostenfrei ausgeliehen werden können – so auch im Mönchengladbacher Stadtteil Wanlo. Das Projekt stärkt Dörfer und Stadtteile im Gebiet des Zweckverbandes, die besonders vom Strukturwandel durch den Tagebau Garzweiler betroffen sind.
15. September 2022
Zusammenhalt hoch drei
Erste Veranstaltung im Verbundprojekt
Im historischen Rathaus in Erkelenz hat die erste Fachtagung des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler im Rahmen des Verbundprojektes „Zusammenhalt hoch drei“ stattgefunden. Das Projekt zielt darauf ab, die Lebensqualität in Ortschaften, die einem radikalen Strukturwandel unterworfen sind, zu erhalten oder idealerweise zu verbessern und den sozialen Zusammenhalt vor Ort zu stärken. Beispielhaft wird die Entwicklung in verschiedenen Ortschaften im Rheinischen Braunkohlerevier analysiert: im Erkelenzer Stadtgebiet für die Dörfer Holzweiler, Kaulhausen und Venrath sowie die neuen, umgesiedelten Ortschaften Berverath, Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestrich. Hinzu kommt Morschenich als Ortsteil der Gemeinde Merzenich im Kreis Düren. Austausch von Forschung und Praxis Neben dem Zweckverband sind das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung als Projektleitung sowie die Stadt Erkelenz als Partner in das Projekt eingebunden. Assoziierte Partnerin ist die Gemeinde Merzenich. In Erkelenz trafen Akteure aus der Wissenschaft mit Praktikern zusammen. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Volker Mielchen, Geschäftsführer des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler gemeinsam mit Ansgar Lurweg als Technischer Beigeordneter der Stadt Erkelenz. Projektleiter Michael Kolocek vom ILS gab zunächst einen Gesamtüberblick zum so genannten Forschungs-Praxis-Projekt „Zusammenhalt hoch drei“. Konkreter Nutzen steht für Betroffene im Zentrum Im Zentrum des Austauschs, an dem auch der Bürgermeister von Erkelenz Stefan Muckel teilnahm, standen drei Vorträge aus sehr unterschiedlichen Bereichen der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum: Professor Hildegard Schröteler von Brand von der Universität Siegen beleuchtete digitale Instrumente für den ländlichen Raum, anhand derer die Dorfentwicklung vorangetrieben werden kann. Aus dem Lausitzer Revier angereist war Gregor Schneider, der Aspekte der Mitgestaltung im demografischen Wandel vorstellte. Er stellte Ergebnisse des Projekts „Kleinstadt gestalten“ in Weißwasser vor und zeigte dabei auch auf, an welche Grenzen innovative Projektideen und Ansätze stoßen können. Der Kommunalberater Heiko Stock stellt in einem dritten Impulsvortrag den örtlichen Zusammenhalt am Beispiel des hessischen Vogelsbergkreises dar. Stock machte deutlich, dass die jeweiligen Projekte konkrete und sichtbare Ergebnisse liefern müssen, um ein stabiles Engagement in den Dorfgemeinschaften dauerhaft aufrechtzuerhalten. Für die Bewohnerinnen und Bewohner muss der Nutzen der Projekte langfristig erkennbar sein, damit diese wirken. Weitere Veranstaltungen geplant Die Fachveranstaltung in Erkelenz war die erste von drei im Rahmen des Projektes mit dem offiziellen Titel „Kommunen innovativ – Zhoch3. Zusammenhalt hoch 3 – Innovative Strategien zur Sicherung der Daseinsvorsorge in neuen und alten Ortschaften im Braunkohlerevier Garzweiler“. Für die Moderation der Veranstaltung war das Planungsbüro HJP Planer verantwortlich. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Unter Zusammenhalt hoch drei finden sich weitere Informationen zum Projekt.
17. August 2022
Fachexkursion "Nieuw Land"
Besichtigung besonderer Städtebau- und Landschaftsprojekte in den Niederlanden
Die Gestaltung der Folgenlandschaften für den Tagebau Garzweiler ist eine herausfordernde Aufgabe für die gesamte Region. Fachleute und Entscheider der Anrainerkommunen des Tagebaus Garzweiler nutzten im Rahmen einer mehrtägigen Fachexkursion die Gelegenheit, besondere städtebauliche und Landschaftsprojekte in den Niederlanden näher kennenzulernen. Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler organisierte den Austausch. Die Fachexkursion führte in die Provinz Flevoland, bestehend aus verschiedenen Poldergebieten, die in den vergangenen 80 Jahren als neues Land entstanden sind. Stadt, Land, Natur, Infrastruktur: neu gestaltet seit 80 Jahren Der Hauptteil des Poldergebietes wird landwirtschaftlich genutzt, allerdings befinden sich auch bedeutende Naturschutzgebiete wie der Oostvaarderplassen in der Provinz Flevoland. Neben diesem Schutzgebiet mit seinen Besucherzentren lernten die teilnehmenden Fachleute aus Erkelenz, Grevenbroich, Jüchen, Mönchengladbach, Titz sowie von der Tagebaubetreiberin RWE den einzigartigen Park Waterloopbos kennen: Auf diesem Gelände wurden über Jahrzehnte wassertechnische Simulationen vorgenommen, die heute längst am Computer vollzogen werden. Inzwischen ist das Gelände touristisch erschlossen und doch der Natur überlassen. Die Erfahrungen sind insbesondere für das Leitprojekt „Grünes Band Garzweiler“ von Interesse. Bedingungen für Leuchtturmprojekte schaffen Im südlichen Flevoland befindet sich mit Almere zudem die achtgrößte Stadt der Niederlande – seit 1975 neu entstanden und nur 25 Kilometer von Amsterdam entfernt. Almere ist 2022 Gastgeberin der internationalen Gartenbauausstellung „Floriade Expo 2022“, die vergleichbar mit der Bundesgartenschau in Deutschland ist. Beim Besuch der Floriade ließen sich die Fachleute wesentliche Punkte in der Planung und Umsetzung eines solchen, für die gastgebende Stadt herausragenden Projekts erläutern. Eine wesentliche Erkenntnis der Floriade-„Macher“: Ein solches Leuchtturmprojekt kann für die gesamte Region erheblich und über die reine Veranstaltungsdauer hinaus wirken, wenn es von vornherein als langfristiges Projekt geplant und angelegt wird. Die Floriade selbst dauert sechs Monate, die Entwicklung des gesamten Geländes für die Stadt geht danach jedoch weiter. Wandel in der Infrastruktur gestalten Die Umsetzung neuer, geeigneter Verkehrsinfrastruktur bildet einen weiteren wichtigen Aspekt bei den Planungen für die Folgelandschaften des Tagebaus Garzweiler. Wie Radverkehr über Jahrzehnte konsequent gefördert werden kann, erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem Stadtrundgang durch Nimwegen. Die 170.000 Einwohner zählende Stadt hat über mehrere Jahrzehnte einen Wandel hin zum Verkehrsmittel Rad betrieben; privat und beruflich spielt die Nutzung des Rades eine herausragende Rolle im Alltag. Am Bahnhof befindet sich beispielsweise ein sehr gut ausgelastetes, kostenfreies Parkhaus für Fahrräder, das sich als Angebot insbesondere für Pendler eignet. Auch das Verkehrswegenetz in Nimwegen ist für den Radverkehr optimiert, bis hin zum Bau von Radschnellwegen. So verbindet die über 17 Kilometer lange Schnellverbindung „Rijnwaalpad“ Nimwegen mit dem benachbarten Arnheim.

17. August 2022
Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer
Projekt "Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer" erfolgreich abgeschlossen
Umfassende Dokumentation jetzt online verfügbar Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler hat das Projekt „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“ im Sommer 2022 abgeschlossen. Ziel des Projektes war es, die Zusammenarbeit zwischen den Dörfern rund um den Tagebau Garzweiler zu verstärken und die Umsetzung der Dorfentwicklungkonzepte zu fördern – nachhaltig und klimafreundlich. Im Fokus standen dabei die fünf Dörfer am Tagebaurand Garzweiler: Wanlo (Mönchengladbach), Holzweiler sowie Venrath/Kaulhausen (Erkelenz), Hochneukirch (Jüchen) und Jackerath (Titz). Denn speziell hier sind aufgrund des Tagebaus verschiedene Wegeverbindungen, die über lange Zeit bestanden, gekappt oder auch einstmals benachbarte Dörfer umgesiedelt worden. Dörfer am Tagebaurand stärken Ein Schwerpunkt des Projektes „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“ war die Gestaltung der lokalen Mobilität unter anderem mit der Einrichtung von so genannten Mobilstationen, dem Ausbau von Radwegen, verbesserten Angeboten im öffentlichen Nahverkehr und mit dem Einsatz von Lastenfahrrädern, die in einem Leihsystem abrufbar sind. „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“ wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ unterstützt. Das Aachener Planungsbüro HJP Planer hat das Projekt begleitet. Die Internetseite zum „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“ ist unter www.zukunftsdoerfer.org weiterhin zu Zwecken der Dokumentation verfügbar. Die knapp 90-seitige Projektdokumentation ist in unserem Download bereich abrufbar
9. August 2022
Radtouristikfahrt (RTF)
Tour rund um die drei Tagebaugebiete muss entfallen.
Aufgrund von kurzfristig angesetzten und genehmigten Demonstrationen an den Tagebaugebieten der Region muss der veranstaltende SV Malefinkbach aus der Landgemeinde Titz die Veranstaltung am kommenden Samstag, 3. September, umstellen. Auf den ursprünglich geplanten Strecken kommt es zu umfangreichen Straßen- und Gebietssperrungen. Die Radtouristikfahrt wird deshalb als Landeszielfahrt durchgeführt. Alle Infos zur Veranstaltung mit Startpunkt und Hinweisen zu Ablauf und Organisation unter www.svmalefinkbach.de (Menüpunkt RTF)
23. Mai 2022
Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer
Dörfer rings um den Tagebau Garzweiler rücken näher zusammen
Eine Radexkursion durch die Dörfer rings um den Tagebau Garzweiler sowie ein Abschluss-Workshop in der Erkelenzer Stadthalle bildeten den Abschluss des zweijährigen Projekts „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“. Der Austausch zu den Projekten und Erfahrungen bei der Dorfentwicklung am Tagebaurand zeigte viele gemeinsame Herausforderungen, aber auch erste Erfolge. Ziel des Projekts war es, die Zusammenarbeit zwischen den Dörfern zu intensivieren und die Umsetzung der Dorfentwicklungkonzepte zu befördern. Beteiligt waren die Dorfgemeinschaften der Tagebauanrainerdörfer Hochneukirch (Jüchen), Holzweiler (Erkelenz), Jackerath (Titz), Venrath-Kaulhausen (Erkelenz) und Wanlo (Mönchengladbach). Im Projekt ging es vorrangig um das Thema „Nahmobilität“. Schwerpunktthemen waren hierbei die Einrichtung von Mobilstationen, der Ausbau von Radwegen, verbesserte ÖPNV-Angebote und der Einsatz von Lastenfahrrädern. Das Projekt wurde vom Planungsbüro HJP Planer aus Aachen begleitet. Zweckverbandsvorsteher Dr. Gregor Bonin äußerte sich zufrieden über den Projektverlauf: „Der Weg vom Tagebauranddorf zum Seeanlieger ist zwar noch lang. Es müssen aber in den nächsten Jahren die richtigen Weichen gestellt und die Entwicklung kontinuierlich abgestimmt werden.“ Geschäftsführer Volker Mielchen fügt hinzu: „Eine umweltfreundlichere Nahmobilität ist nur ein Baustein. In den Konzepten der Dörfer sind noch viele weitere Maßnahmen vorgesehen, die gemeinsam von der Bürgerschaft und den Kommunen vorangebracht werden müssen. Mit diesem Projekt konnten wir hierzu beitragen.“ Im Rahmen des Projekts wurden auch fünf E-Lastenfahrräder angeschafft und an die beteiligten Dörfer zur kostenfreien Nutzung durch die Dorfbewohner*innen übergeben. Das Projekt wurde aus Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur Förderung von Maßnahmen zur Strukturanpassung in Braunkohlebergbauregionen im Rahmen des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ gefördert. Weitere Informationen unter www.zukunftsdoerfer.org
29. März 2022
Preisverleihung
Zweckverband LANDFOLGE erhält Landespreis für innovative interkommunale Zusammenarbeit
Im Rahmen eines Festaktes am 28. März 2022 im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf wurden die Preisträger der diesjährigen „Landespreise für innovative interkommunale Projekte“ ausgezeichnet. Der in fünf Kategorien vergebene Landespreis prämiert innovative und erfolgreiche Projekte, die innerhalb der letzten 5 Jahre durchgeführt wurden oder sich aktuell in der Umsetzung befinden. In der Kategorie „Umwelt, Planung & Infrastruktur“ zählte das Projekt „Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler: Interkommunale Zusammenarbeit zur Bewältigung des Strukturwandels im Rheinischen Braunkohlerevier“ zu den Preisträgern. Staatssekretär Dr. Jan Heinisch würdigte den Preisträger und die Bewerbung: „Strukturwandel gemeinsam - statt einsam - gestalten. Das schafft der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler. Hierbei geht es insbesondere darum, über einen sehr langen Zeitraum für die Menschen in den verschiedenen Aufgabenstellungen Zukunft zu schaffen. Herzlichen Glückwunsch an die Städte Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und die Landgemeinde Titz!“ Stellvertretend für die Jury begründete Dr. Uda Bastians vom Städtetag NRW die Prämierung des Zweckverbands: „Besonders beeindruckt hat uns, wie sich die Kommunen der großen Herausforderung des Kohleausstiegs stellen. Unter Einbeziehung der Bürgerschaft übernimmt der Zweckverband Verantwortung für eine neue Heimatregion. Ich freue mich, dass ich dem Projekt heute den Landespreis in der Kategorie ‚Umwelt, Planung & Infrastruktur‘ vergeben darf.“ Stellvertretend für die vier Verbandskommunen Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz bringt Verbandsvorsteher Dr. Gregor Bonin seine Freude über den Preis zum Ausdruck: „Ich bin stolz, dass der Zweckverband im fünften Jahr nach seiner Gründung ausgezeichnet wird. Durch unseren Zusammenschluss zeigen wir, dass kommunale Grenzen erfolgreich überwunden werden können. Wir denken künftige Entwicklungen in der Region partnerschaftlich und betrachten die Herausforderungen des Kohleausstiegs und des Strukturwandels als Chance für unsere Heimat, um Zukunft gemeinsam zu gestalten.“ Ein wichtiges Zulassungskriterium bei der Preisvergabe war der interkommunale Charakter einer Kooperation. So konnten ausschließlich Projekte eingereicht werden, an denen mindestens zwei kommunale Kooperationspartner beteiligt sind. Die Stadt Mönchengladbach hat den Antrag stellvertretend für die vier Verbandskommunen des Zweckverbands Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz gestellt. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro. Der Strukturwandel rings um den Tagebau Garzweiler ist eine regionale Aufgabe, die, wie der Tagebau selbst, nicht an kommunalen Grenzen halt macht. Im fünften Jahr nach Gründung des Zweckverbands bestätigt sich, dass die Zusammenarbeit der vier Mitgliedskommunen auf einem erfolgreichen Weg ist. Die gemeinsame Raumentwicklungsperspektive wurde weiter entwickelt und eine Reihe von Projekten auf den Weg gebracht. Mit dem Bergbauunternehmen RWE Power als beratendem Mitglied des Zweckverbands finden enge Abstimmungen sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Umsetzung erster Teilprojekte im Grünen Band statt. So entsteht eine vielfältige Tagebaufolgelandschaft, die neue Impulse in die Region geben kann.
10. März 2022
Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer
Zweckverband fördert nachhaltige Mobilität durch Übergabe von Lastenfahrrädern Erkelenz.
Zwei moderne E-Lastenfahrräder, gebaut und hergestellt von der in Erkelenz ansässigen Firma Fahrradtechnik Kemper, wurden jetzt durch den Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler der Dorfgemeinschaft Wanlo zur Nutzung übergeben. Die Räder wurden aus Fördermitteln des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Projekts „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“ finanziert. Das zweijährige Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit den Bürger*innen der beteiligten Tagebauranddörfer durchgeführt. „Mit dem Projekt ‚Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer‘ sollen Ansätze für alternative, klimaschonende und zukunftsorientierte Mobilitätsangebote aufgezeigt und Anreize zur Nutzung solcher neuen Mobilitätsformen in den Tagebauranddörfern geschaffen werden.“, so Verbandsvorsteher Dr. Gregor Bonin. Neben dem Aufbau eines Netzwerks zwischen den Dörfern steht beim Projekt „Aktionsnetzwerk Zukunftsdörfer“ das Thema Nahmobilität im Vordergrund. Im Rahmen der Entwicklung des Rheinischen Reviers zu einer Modellregion für neue Mobilität sollen durch das Projekt interessante Lösungsansätze im Bereich der klimaschonenden (Nah-)Mobilität aufgezeigt, diskutiert und erste Schritte auch umgesetzt werden. Aufgrund ihrer Lage und sozialen Struktur sind die Tagebauranddörfer durch die räumlichen und wirtschaftlichen Veränderungen besonders vom Strukturwandel betroffen. Alte Verbindungen wurden unterbrochen, Grund- und Nahversorgungen sowie Ausbildungsstellen sind nicht mehr oder nur eingeschränkt in den einzelnen Dörfern vorhanden. Daher sind die Dorfbewohner*innen in besonderem Maße auf funktionierende Nahmobilitätsstrukturen angewiesen. „Ich freue mich, dass wir die ersten Lastenräder an Wanlo übergeben können. Hier bestehen engagierte bürgerschaftliche Strukturen, die wir gerne unterstützen.“, sagt Zweckverbands-Geschäftsführer Volker Mielchen. „Es ist ein weiterer belebender Baustein für die Bewohner der Tagebauranddörfer die gemeinschaftliche Zukunft anzugehen, Strukturen neu zu gestalten und aktiv voranzutreiben“ so Frank Licht, Sprecher des Koordinierungsgremiums Wanlo und Bernhard Rösgen, Vorstandsmitglied des Dorf Campus Wanlo e.V., welche die Lastenfahrräder stellvertretend für die Dorfgemeinschaft Wanlo entgegen nahmen. Neben der Anschaffung von Lastenfahrrädern und der Etablierung einer Internetplattform www.zukunftsdoerfer.org wurden bereits mehrere Themen- und Vernetzungsabende mit den Dörfern durchgeführt. Der Zweckverband wird hierbei von dem Aachener Planungsbüro HJPplaner unterstützt, das im Bereich der „Nahmobilität“ spezialisiert ist und bereits zahlreiche Strukturwandel-Projekte mit Bürger*innenbeteiligung in der Region durchgeführt hat.

18. November 2021
AKTUELLE STELLENANGEBOTE
Aufgrund der bevorstehenden Herausforderungen und Aufgaben wächst unser Team stetig.
Insbesondere im Bereich des Projektmanagements und der Planung erwarten wir weitere Dynamik und suchen zukünftig motivierte Kolleginnen. [button title="Stellenangebote" titlecolor="#ffffff" url="https://landfolge.de/stellenangebote/" bgcolor="#009fe3" align="left"]
15. November 2021
MARKTPLATZ MÖNCHENGLADBACH WANLO
Umgestaltung Marktplatz Wanlo: 1. Planungsworkshop
Das Planungsbüro scape Landschaftsarchitekten erarbeitet bis Januar Vorschläge für die Umgestaltung des Marktplatzes. Gemeinsam mit dem Koordinierungsgremium Wanlo greift der Zweckverband damit ein Projekt des Dorfinnenentwicklungskonzepts (DIEK) Wanlo auf. In einem ersten Planungsworkshop haben sich 25 Bürgerinnen und Bürger aktiv an den Planungen eingebracht. An drei verschiedenen Thementischen wurde deutlich, dass der Markplatz viel Potenzial hat, ein attraktiver Ort in Wanlo zu werden. Durch eine Verlegung der Buswendeschleife entsteht Raum für andere Nutzungen. Das Planungsbüro scape nimmt die im Planungsworkshop herausgearbeiteten Ideen und Anregungen der Bürgerschaft auf und entwickelt daraus drei skizzenhafte Vorschläge für die Aufwertung des Marktplatzes. Diese werden im Rahmen des 2. Planungsworkshops, welcher für den 17.01.2022 vorgesehen ist, vorgestellt und anschließend gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert.
15. September 2021
RHEINISCHES REVIER
Neues Kompetenzzentrum soll Bauwende voranbringen
Im Zuge der sogenannten Bauwende soll die Klimabilanz von Wohnhäusern und Gewerbebauten besser werden. Die drei Tagebauumfeldverbünde des Rheinischen Reviers, die Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH, die Neuland Hambach GmbH und der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler, wollen sich gemeinsam für das ressourcenschonende und gesunde Bauen einsetzen. Eine entsprechende Absichtserklärung („Letter of Intent“) unterzeichneten die Geschäftsführer der drei Entwicklungsgesellschaften im Beisein von Zukunftsagentur Geschäftsführer Bodo Middeldorf und NRW-Wirtschaftsstaatssekretär Christoph Dammermann in Düsseldorf bei der diesjährigen polis Convention 2021. Im Rheinischen Revier ist die Ressourcenwende beim Bauen (Klima, Energie, Rohstoffe) zentrales Ziel des Strukturwandels. Das gemeinsame Kompetenzzentrum soll im ersten Schritt die in den drei Teilregionen bereits vorhandenen Kompetenzen und Expertisen zusammenführen. Wo es in der Zukunft einmal verortet sein könnte, ist noch offen.
9. September 2021
BESCHEIDÜBERGABE
Zweckverband erhält Bewilligungsbescheid für das Projekt „Zhoch3“
Am Donnerstag, den 09.09.2021, fand die Übergabe des Fördermittelbescheids für das Verbundprojekt „Kommunen innovativ – Zhoch3: Zusammenhalt hoch drei – Innovative Strategien zur Sicherung der Daseinsvorsorge in neuen und alten Ortschaften im Rheinischen Braunkohlenrevier“ (kurz: „Zhoch3“) statt. Das Projekt hat im Rahmen der Förderrichtlinie „Kommunen innovativ“ ein Gesamtvolumen von rund 700.000 €. Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler erhält 67.480,29 € davon. In dem Projekt untersuchen und stärken das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, die Stadt Erkelenz und der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler gemeinsam die Daseinsvorsorge und den sozialen Zusammenhalt in Orten, die sich aufgrund von Strukturwandelprozessen sowie raumstrukturellen Veränderungen in bedeutenden Umbruchsituationen befinden.
6. September 2021
RHEINWASSERTRANSPORTLEITUNG
Befahrung der zukünftigen Trasse der Rheinwassertransportleitung
Über die genaue Trassenführung machte sich jetzt der „Arbeitskreis Rheinwassertransportleitung“ gemeinsam mit Vertretern von RWE, der Bezirksregierung Köln und dem Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler in einer Befahrung zwischen Rhein und zukünftiger Mündung in den Tagebau Hambach ein Bild. Zum Hintergrund: Um die Restlöcher von den Tagebauen Hambach und Garzweiler zu befüllen, wird vom Rhein bei Dormagen aus eine gut 18 Kilometer lange Transportleitung (bestehend aus drei Röhren mit einem jeweiligen Durchmesser von 2,20 Metern) geplant. Der Zweckverband setzt sich für eine schnelle und sichere Befüllung des Tagebaurestlochs Garzweiler ab dem Jahr 2038 ein.
25. August 2021
TOURISMUS
Zukunftsvisionen für die Tourismusentwicklung im Rheinischen Revier
Das Tourismus-Netzwerk hat Ende 2019 seine Arbeit aufgenommen und erarbeitete unter der Fragestellung der zukünftigen Positionierung des regionalen Tourismus erste Ziele, Leitlinien und eine Vision. Um gemeinsam mit Experten weiterer Fachrichtungen und einem breiten Teilnehmerkreis den Austausch zu intensivieren, wurde nun der 1. Tourismustag durchgeführt. Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler ist in seiner Funktion Kooperationspartner im Projekt, welches unter Koordination des Rhein-Erft Tourismus e.V. gemeinsam mit weiteren Partnern aus dem Kreis Düren, dem Rhein-Kreis Neuss, dem Kreis Euskirchen, dem Kreis Heinsberg, dem Grünmetropole e.V., der StädteRegion Aachen, der Stadt Mönchengladbach, der Entwicklungsgesellschaft indeland sowie der Strukturentwicklungsgesellschaft (SEG) Hambach umgesetzt und von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier begleitet wird. Mit Impulsvorträgen zu Placemaking, der Inszenierung von Leuchtturmprojekten und Baukultur wurden die Teilnehmer eingestimmt in die Auseinandersetzung zur Erreichung des Ziels einer nachhaltigen Tourismusdestination. Gleichzeitig ging es um die Weiterentwicklung des Lebensraums und damit verbunden die mittelfristige Erhöhung der Lebensqualität im Revier. Einigkeit besteht darin, dass durch kraftvoll inszenierte Projekte die Attraktivität und Aufenthaltsqualität für Einwohner, Naherholungssuchende und Touristen gleichermaßen ausgebaut und gestärkt werden kann. In Podiumsdiskussionen stellten Referenten aus der Lausitz und dem Rheinland ihre erfolgreich geführten touristischen Unternehmen vor und gaben so Anregungen zu der Entwicklung weiterer Besuchermagnete für das Rheinische Re-vier. Die Ergebnisse dieses 1. Tourismustags fließen in die weitere Arbeit des Innovationsnetzwerks ein und bilden mit den bereits gewonnenen Erkenntnissen die Grundlage für die weitere Ausarbeitung einer touristischen Gesamtstrategie.
16. August 2021
EXKURSION
Der Zweckverband erhält Impressionen und Input für eigene Projekte
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler hat vom 12.08.2021 – 13.08.2021 eine Fachexkursion durchgeführt. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind herausragende Projekte im Bereich der Stadt- und Regionalentwicklung besichtigt worden. Dazu zählen unter anderem die Internationale Bauausstellung in Heidelberg (2012-2022), die Bundesgartenschau in Heilbronn (2019) und die Bundesgartenschau im Welterbe Oberes Mittelrheintal (2029). Diese drei Projekte stellen interessante Beispiele und übertragbare Ansätze für das Verbandsgebiet dar. Aufgrund der unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkte sowie Entwicklungsstadien der drei Projekte in ihren Zeitplänen, ist ein umfangreicher und vielfältiger Erfahrungsaustausch mit den Entscheidungsträgern und Verantwortlichen vor Ort ermöglicht worden.